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Schilddrüsenerkrankungen

 

Beschreibung

 

Die Schilddrüse ist beim Hund wie beim Menschen ein hormonproduzierendes Organ, das sich wie ein Schmetterling links und rechts an den oberen Bereich der Luftröhre anschmiegt. Sie ist eine sogenannte endokrine Drüse, weil die von ihr produzierten Substanzen direkt ohne weiteren Ausführungsgang in das Blut abgibt. In der Schilddrüse werden insbesondere die jodhaltigen Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) gebildet und gespeichert. Diesen Hormonen kommt eine immanent wichtige Funktion bei sämtlichen Körperfunktionen zu. Sie regeln den Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel im tierischen Organismus. Sie sind verantwortlich für den Grundumsatz des Hundes, also für den grundsätzlichen Verbrauch an Energie. Neben dem Herzen gilt die Schilddrüse daher als "wahrer Motor" Im Körper des Hundes.

Was sind Schilddrüsenerkrankungen beim Hund?

Sprechen wir beim Hund von Schilddrüsenproblemen mit Krankheitswert, geht es in der überwiegenden Zahl aller Fälle um eine Schilddrüsenunterfunktion und einen Mangel an entsprechenden Hormonen. Überfunktionen der Schilddrüse sind bei Hunden selten. Die Unterfunktion (Hypothyreose) hingegen ist vor allem bei großen Rassen weit verbreitet. Regelmäßig ist eine Hypothyreose vor allem durch einen Mangel an T4 gekennzeichnet. Die Symptome der Erkrankung sind lange Zeit sehr unspezifisch, der Verlauf schleichend. Dabei kann es sich dennoch um eine sehr ernste Erkrankung handeln. Meist sind Hunde des mittleren Lebensalters zwischen 4-8 Jahren betroffen. Große Rassen wie Golden Retriever und Doggen, aber auch der Dobermann-Pinscher scheinen eine genetische Disposition für eine Hypothyreose aufzuweisen. Bei ihnen kann die Erkrankung bereits ab 2 Jahren manifeste Symptome aufweisen, die aber anfänglich in vielen Fällen nicht erkannt oder anderen Ursachen zugeschrieben werden.

Ursachen einer Schilddrüsenerkrankungen

Tumore führen zur Überfunktion

Die Schilddrüse kann wie andere Organe von gutartigen oder bösartigen Tumoren befallen werden, die die Funktion des Organs ebenfalls beeinflussen und verändern können. Die bei Hunden seltene Überfunktion (Hyperthyreose) wird meist durch einen Tumor im Bereich der Schilddrüse hervorgerufen. Die Hyperthyreose ist durch einen Überschuss von Schilddrüsenhormonen gekennzeichnet, weil der Tumor unter Umständen ebenfalls Schilddrüsenhormone produziert. Die Symptome beider Formen von Schilddrüsenstörungen sind diametral entgegengesetzt. Während bei der Unterfunktion vieles im Hundekörper erlahmt und langsamer abläuft, läuft der hündische Organismus bei der Überfunktion dauerhaft auf Hochtouren.

Häufig ist das Immunsystem verantwortlich

Es gibt keine einheitlichen Ursachen für Schilddrüsenerkrankungen.
Man spricht von primären Schilddrüsenerkrankungen, wenn diese direkt in der Schilddrüse begründet sind, von sekundären, wenn andere Ursachen wie Tumore oder Vorgänge in der Hirnanhangdrüse für die Störungen verantwortlich sind. Weit über 95% aller Unterfunktionen sind primäre. Dabei kommen als Ursachen zum einen Vorgänge im Immunsystem des Hundes in Frage, bei der sich das Immunsystem des Hundes gegen eigenes Körpergewebe richtet. Es wird daher von einer Autoimmun-Thyreoiditis gesprochen (diese Schilddrüsenentzündung wird durch das körpereigene Immunsystem verursacht.) Als weitere Ursache kommt eine sogenannte Atrophie, ein Schwund des Drüsengewebes in Betracht. Was genau aber zu diesem Schwund führt, weiß man nicht. Denn auch die Autoimmun-Thyreoiditis zeigt am Ende die charakteristische Atrophie. Ob Jodmangel eine Rolle spielt, wie man das im Humanbereich annimmt, ist nicht ganz klar. Die Autoimmun-Variante ähnelt der sogenannten Hashimoto-Thyreoiditis beim Menschen. Auch deren Ursachen und genetische Dispositionen sind noch nicht abschließend erforscht.

Die subklinische Unterfunktion als Sonderfall

Einige Wissenschaftler und Tierärzte unterscheiden von der klassischen Hypothyreose das sogenannte Euthyreoidale Krankheitssyndrom, im angelsächsischen Bereich als Euthyroid Sick Syndrome bezeichnet oder auch aNon-thyroidal Illness oder kurz NTI genannt. Manche Experten sprechen hier von einer subklinischen Thyreose. Dabei führt etwa eine Medikamentengabe als Nebenwirkung zu einer verminderten Hormonfunktion in der Schilddrüse. Diagnostisch stellt die Abgrenzung Veterinäre unter Umständen vor größere Herausforderungen. Kennzeichnend ist vielfach, dass die Abweichung von Normwerten bedeutend schwächer ausfällt als bei einer ausgeprägten klinischen primären Unterfunktion.

 

 

Quelle

obiger Text Tab 1 bis 3 (korrekt recherchiert und gut verständlich formuliert) ist von der als Quelle genannten Website (leider sehr mit lästiger Werbung überladen) komplett übernommen. Da ich immer wieder mal erleben musste, dass gute Informationen eines Tages nicht mehr im Web zur Vefügung stehen; möchte ich den Text - hier werbefrei - zusätzlich verfügbar halten und nicht nur verlinken.